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wirtschaftliche Lage

Das Kreativwirtschaftspolitische Datenblatt der Kreativwirtschaft Austria wird vom Industriewissenschaftliches Institut (IWI) im Rahmen der Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich erstellt, gibt einen jährlichen Überblick über die relevantesten ökonomischen Indikatoren der Kreativwirtschaft und zeigt ihre Entwicklung sowie Bedeutung innerhalb der Gesamtwirtschaft auf.

Darüber hinaus werden die volkswirtschaftlichen Effekte mit Hilfe eines „Satellitenkontos“ für die Kreativwirtschaft, das eine detaillierte und konsistente Datenbasis liefert, dargestellt.

Kreativwirtschafspolitisches

Datenblatt 2017

Heimische Wirtschaft profitiert von Leistungen der Kreativwirtschaft

Das neue kreativwirtschafspolitische Datenblatt der Kreativwirtschaft Austria (KAT) gibt Anlass zur Freude. Mehr als jedes zehnte Unternehmen zählt in Österreich zur Kreativwirtschaft. 2015 sind bereits über 42.400 Betriebe dem kreativen Bereich zuzuordnen und damit zählt dieser insgesamt rund 154.200 Beschäftigte. Die Kreativwirtschaftsunternehmen erzielten 2015 beachtliche Umsätze in der Höhe von rund 21,9 Mrd. EUR sowie eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von rund 9,0 Mrd. EUR. Damit setzt sich ein Positiv-Trend fort, der sich bereits im Siebenten Österreichischen Kreativwirtschaftsbericht gezeigt hat.

Struktur und Entwicklung der Kreativwirtschaft 2008 2015

Struktur und Entwicklung der Kreativwirtschaft 2008-2015

Kreativwirtschaft als Motor für die Volkswirtschaft

Im kreativwirtschaftspolitischen Datenblatt wird ersichtlich, dass die Kreativwirtschaft als volkswirtschaftlicher Dynamisierungsfaktor fungiert und zahlreiche andere heimische Branchen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg durchdringt. Auf jeden Euro Gewinn aus der Kreativwirtschaft kommt durchschnittlich zusätzlich fast ein weiterer Euro (0,97 EUR) der österreichischen Volkswirtschaft zu Gute. Aus jedem Euro an Wertschöpfung, der in der Kreativwirtschaft erzielt wird, entstehen zusätzlich 0,84 EUR an Wertschöpfung in der restlichen Wirtschaft und jeder bzw. jede Beschäftigte der Kreativwirtschaft sichert weitere 0,76 Bedienstete in der österreichischen Volkswirtschaft ab.

 

Dynamik der Kreativwirtschaft stärker als Gesamtwirtschaft

Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft zeigt sich eine überdurchschnittlich gute Entwicklung der Kreativwirtschaft. Die Kreativwirtschaft entwickelt sich nicht nur kurzfristig (2014 bis 2015), sondern auch langfristig (2008 bis 2015) gesehen positiv. Von 2014 auf 2015 ist das hohe Wachstum der Bruttowertschöpfung auf die hohe Steigerungsrate in den Bereichen Software und Games sowie Werbung zurückzuführen. Von 2008 bis 2015 sind vor allem die Umsätze der Kreativwirtschaftsunternehmen stärker gestiegen (+15 %) als jene der Gesamtwirtschaft (+6 %), wohingegen das Wachstum letzterer etwas größer ausfällt. Vor allem im Krisenjahr 2009 wird eine bemerkenswerte Resilienz der kreativwirtschaftlichen Betriebe ersichtlich. Die Kreativwirtschaft ist in diesem Zeitraum ökonomisch robuster als die Gesamtwirtschaft.

Entwicklung der Kreativwirtschaft und der Gesamtwirtschaft 2008 2015

Entwicklung der Kreativwirtschaft und der Gesamtwirtschaft 2008-2015

Software und Games im Spitzenfeld

Die meisten der insgesamt 110.000 kreativschaffenden Beschäftigten tummeln sich in den Bereichen Software und Games, Werbung, Markt für darstellende Kunst sowie Buch und Verlagswesen. Kleinere Sektoren mit jeweils bis zu 5.000 Beschäftigten bilden Musikwirtschaft, Radio und TV sowie Design. Auffallend dynamisch entwickelt sich zwischen 2014 und 2015 der Bereich Werbung, aber auch die Sektoren Filmwirtschaft, Design, Markt für darstellende Kunst sowie Architektur verzeichnen einen deutlichen Anstieg.

 

Wien als kreativer Hotspot

Nach wie vor ist Wien der größte kreative Hub und nimmt fast die Hälfte aller 42.402 Kreativwirtschaftswirtschaftsunternehmen ein. Aber auch in den anderen Bundesländern bekommt die Kreativwirtschaft eine immer bedeutendere Rolle. Wien erzielt im Jahr 2015 mit rund 12,4 Mrd. EUR etwas mehr als die Hälfte der Umsatzerlöse, Oberösterreich (rund 2,3 Mrd. EUR) sowie Niederösterreich (rund 2,0 Mrd. EUR) erwirtschaften nach der Hauptstadt den größten Umsatz.

 

Kreativwirtschaftsstrategie weiter vorantreiben

Das kreativwirtschafspolitische Datenblatt macht deutlich, wie gut sich der Bereich der Kreativwirtschaft als Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor in den letzten Jahren etabliert hat. Die KAT wünscht sich die Fortsetzung dieses Erfolgskurses und appelliert an die neue Bundesregierung zur konsequenten Umsetzung der Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich.

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