© Patrizia Gapp
Von Design Mediation bis zu Furoshiki: Miki Martinek und ihre Visionen für morgen
Kreatives Arbeiten kennt bei Miki Martinek keine Grenzen. Die Wiener Innenarchitektin und Designerin ist eine wahre Allrounderin der kreativen Szene. Ihr Schaffen vereint Innenarchitektur, Produktdesign, Design Mediation und eine tiefe Leidenschaft für nachhaltige Designlösungen.
Blaues Gold © Rita Newman
Wiener Achterl © Rita Newman
Furoshiki © Patrizia Gapp
We Frame Landscape Plant Pictures, designmikimartinek & Botanik WERK Sebastian Hilpold © Patrizia Gapp
Kokedamas © Patrizia Gapp
Miki Martinek ist eine Designerin, die mit Leidenschaft und Herzblut ihre kreative Reise geht. Ihre Arbeit ist nicht nur ein Spiel mit Formen und Materialien, sondern vor allem ein Austausch – mit Menschen, mit der Natur und mit der Welt um sie herum. Ob in ihren inspirierenden Workshops, bei der Entwicklung nachhaltiger Designprodukte oder in der Vermittlung von Designmediation – Martinek lädt uns ein, den kreativen Prozess gemeinsam zu erleben und dabei immer auch neue Perspektiven zu entdecken.
Der Anfang einer zeitlosen (Design-)reise
Was 1989 mit einem Abschluss in Innenarchitektur begann, führte Miki Martinek auf eine spannende Reise durch die Welt des Designs. 1990 wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit als Innenarchitektin und Designerin und prägte schon früh das Projekt Edition Tirol für das Möbelhaus Wetscher. Ihre Entwürfe, die durch schlichte Schönheit, ressourcenschonende Herstellung und handwerkliche Verarbeitung bestechen, spiegeln die Werte wider, die sie während ihres Studiums an der Universität für angewandte Kunst Wien tief verinnerlichte. Besonders prägend war für sie die Auseinandersetzung mit Japan, wo sie die Verbindung von Tradition und Modernität in der Architektur erlebte und heute in ihre Designs integriert.
Neben Innenarchitektur und Design hat Martinek aber auch ihre eigene Marke design.mikimartinek aufgebaut setzte diese Philosophie fort. Ein besonderes Highlight war die Auszeichnung mit dem Adolf Loos Staatspreis für Design 2007 für ihre Wasserkaraffe und -gläser „Blaues Gold“. Auch das Weinglas „Wiener Achtel“, das sie mit J&L Lobmeyr entwarf, ist ein echter Klassiker, der bei vielen von uns zuhause zu finden ist.
Seit 2003 unterrichtet sie im Institut Art-und Design Education an der Universität für angewandte Kunst Wien und gibt ihr Wissen und ihre Leidenschaft an junge Designer:innen weiter. Zudem bringt sie seit 2010 bei der VIENNA DESIGN WEEK frischen Wind in die Designwelt und setzt auf nachhaltige und kreative Ideen. Ihre Inspiration findet sie in der Natur, im Alltag und in der einfachen Schönheit, die ihr Design zu einem zeitlosen Erlebnis macht.
Resonanz als Quelle der Inspiration
Für Miki Martinek ist der Austausch mit ihren Auftraggeber:innen genauso wichtig wie das Design selbst. Nur gemeinsam entstehen Ideen, die aus den Bedürfnissen und dem handwerklichen Wissen wachsen. Martinek liebt es, in einem offenen Dialog zu arbeiten, in dem alle Beteiligten ihre Fragen stellen und sich einbringen können. So wird Design zu einer Erfahrung, die den kreativen Prozess für alle bereichert. „Design ist für mich immer ein Dialog zwischen den Menschen, der Umgebung und den Materialien“, erklärt Martinek.
Ihre Philosophie ist geprägt von der Vorstellung, dass Design mehr ist als nur das Erschaffen von schönen Dingen. Es ist eine Erfahrung, die den Alltag der Menschen bereichert und ihre Wahrnehmung schärft.
Die Verbindung von Tradition und Modernität: FUROSHIKI
Seit letztem Jahr beschäftigt sich Miki Martinek intensiv mit der japanischen Kultur und entdeckt eine tiefe Verbindung zwischen traditionellen Werten und modernem Design. Besonders ihre FUROSHIKI-Projekte, textile Tücher, die sowohl praktisch als auch ästhetisch sind, haben in Wien und darüber hinaus viel Aufmerksamkeit erregt. „FUROSHIKI ist ein tolles Beispiel für nachhaltiges Design, das ganz einfach in den Alltag integriert werden kann“, sagt Martinek.
Die traditionellen japanischen Tücher, die zum Verpacken oder Tragen genutzt werden, bringt sie in ihre Workshops ein, um Nachhaltigkeit kreativ zu fördern. In ihren Workshops lädt sie Teilnehmer:innen ein, diese Tradition neu zu entdecken und einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil zu leisten.
- FUROSHIKI zum Quadrat
Mai 2025 | Japanisches Kulturzentrum, Schottenring 8 - FUROSHIKI zum Quadrat
Juni 2025 | Angewandte-Festival, Vordere Zollamtstraße 7 - Kokedama & Design
Mai 2025 | 1160 Wien, Raum für Dich – 2-Stunden-Workshop - Fun with Furoshiki
Juni 2025 | Atelier design.mikimartinek, 1040 Wien – 2-Stunden-Workshop
Miki Martineks Zukunftsvision: Circular Design
Der Blick in die Zukunft zeigt Martinek eine klare Vision: 2025 wird sie gemeinsam mit Architekt und Designer Christian Kroepfl während der Vienna Design Week und im Design District der Hofburg an einem Forum für Circular Design arbeiten. Hier geht es darum, den Kreislauf von Produktion und Konsum zu durchbrechen und die Besucher:innen zu ermutigen, Circular Design im Alltag anzuwenden. „Wir sind Teil vom Ganzen“, so Martinek, „und es ist wichtig, dass wir verstehen, wie unsere Entscheidungen als Konsument:innen die Welt beeinflussen.“
- Vienna Design Week (26. Sept. – 5. Okt. 2025) – Platformpartnerin
- Design District, Hofburg (2.-5. Okt. 2025) – Circular Design mit Christian Kröpfl
Design Mediation – Ein interaktiver und integrativer Prozess
Für Miki Martinek ist Design Mediation weit mehr als nur ästhetisches Design – es ist eine Einladung zur Neugier und eine Möglichkeit, den Alltag aktiv mitzugestalten. Sie beschreibt es als interaktiven Prozess, bei dem die Menschen ihre Umgebung aktiv beeinflussen können. „Es geht nicht nur um Produkte, sondern um das Mitgestalten der Welt“, sagt sie.
Was Design Mediation für Martinek besonders macht, ist die Freiheit, Neues zu schaffen – in einem Bereich, der noch nicht fest definiert ist. „Es verändert sich ständig und bietet viel Raum für Ideen“, erklärt sie. Für sie ist es faszinierend, dabei immer die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
Martinek sieht Design Mediation als ein zukunftsweisendes Feld, das Zusammenarbeit auf Augenhöhe fördert und Alltagsgegenstände erschafft, die einen echten Unterschied machen. Ihr Rat an junge Designer:innen: „Schafft euch eine starke (Design)Basis, um (Design)Kompetenz und eine tiefe Verbindung zu den Menschen aufzubauen.“ Für sie ist Design Mediation eine Chance, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Miki Martinek bietet auch 2025 zahlreiche Workshops und Events an, bei denen Interessierte mehr über Design Mediation erfahren und aktiv mitgestalten können. Jeden Dienstag finden zum Beispiel ihre persönlichen Designgespräche statt.
Unser Fazit
Miki Martinek zeigt uns, wie Design zu einer interaktiven und nachhaltigen Erfahrung werden darf. Durch ihre Arbeit und ihre Visionen bringt sie Menschen zusammen, fördert die Auseinandersetzung mit neuen Ideen und bietet Lösungen, die sowohl ästhetisch als auch ethisch nachhaltig sind. Wir können gespannt sein, wie sich ihre Projekte in den kommenden Jahren weiter entfalten und welche innovativen Ansätze sie noch für uns bereithält.