
Christian KroepflDie Zukunft ist rund
Circular Design als Wegbereiter für nachhaltige Innovationen und eine bessere Zukunft

In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und Ressourcenknappheit geprägt ist, gewinnt Circular Design immer mehr an Bedeutung. Der Architekt und Designer Christian Kroepfl zeigt mit seiner „Circular Design – Nachhaltigkeitsausstellung“ beim Design:District in der Wiener Hofburg, dass großartiges Design keine Kompromisse bei Form und Funktion eingehen muss.
Die Begriffe Circular Design oder auch Kreislaufwirtschaft werden dem einen oder anderen schon mal untergekommen sein. Doch was verbirgt sich hinter diesen und warum sind sie gerade in der Kreativbranche so wichtig?
Im Circular Design werden Prinzipien der Weiternutzung (ReUse) und der sozialen Interaktion in allen Produktlebenszyklen mitgedacht. Wichtig sind nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltige und partizipative Gestaltungsstrategien. Produktionsprozesse werden so gestaltet, dass dabei soziale Werte berücksichtigt, Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen und ein gesellschaftlicher Austausch ermöglicht werden. Kurz gesagt: Design, das unsere Zukunft nachhaltig definiert.


Kleine Schritte mit großer Wirkung
Circular Design bietet der Kreativwirtschaft die Möglichkeit, kosten- und ressourceneffizienter zu arbeiten und Abfall zu reduzieren. Eine positive Auswirkung auf die Umwelt, sparende Kosten und die Nachhaltigkeit von Produkten sind nur ein paar der Benefits, die durch diesen Prozess ermöglicht werden. Besser vorstellen könnt ihr euch das vielleicht am Beispiel Mode und Fast Fashion:
Während große Modeketten wöchentlich neue Kollektionen herausschießen, die, wie ihr wisst, auf extrem hohen Textil-Müllbergen landen, fokussiert sich Circular Design auf Upcycling von Textilabfällen zu neuen Kleidungsstücken. Vorteil: diese Herangehensweise reduziert nicht nur die Abfallmenge, sondern führt auch zu neu gedachten, innovativen Designs.
Jedoch erfordert Circular Design auch eine Umstellung in der Denkweise und dem Designprozess. Es geht weniger um die Dominanz von Expert:innenwissen, sondern mehr um die Zusammenarbeit von Expert:innen. Es geht auch nicht darum, Feststehendes zu befolgen, sondern den Entwurfsprozess dynamisch zu gestalten. Während in der standardisierten globalen Massenproduktion oft der Mensch die Natur dominiert, geht es im Circular Design darum, dass die lokale, personalisierte Produktion in einer Kooperation von Menschen und Natur stattfindet. Weg vom Wegwerfgedanken, hin zur Reparatur.


Unser Creative des Monats lebt dieses Prinzip Christian Kroepfl (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster) geht es nicht nur um Produktdesign und Herstellungsprozess, sondern auch um das Nutzerverhalten und unsere Beziehung zur Natur in der Zukunft. Dies will er auch anderen Designer:innen näher bringen.