Viele spannende Stories wurden zum Wettbewerb „Kreativwirtschaftsgeschichte 2016“ eingereicht: Nachfolgende Zusammenarbeit zeigt den Kreativwirtschaftseffekt auf.
Händlerin und Grafikdesignerin machen gemeinsame Sache
Zwei Frauen mit Sinn für das Schöne machen endlich Schluss mit doofen Sprüchen in hässlichen Schriften auf Ansichtskarten und nebenbei noch ein Geschäft daraus: „PimpKit – Style your own Postcard“ heißt der Spaß und das hier ist seine Kreativwirtschaftsgeschichte.
Just White Designshop in Innsbruck
Handgefertigte Papierreliefs, Porzellan und Tischwäsche, Wiener Seifen: Alles, was Unternehmerin Julia Seidl in ihrem Innsbrucker Laden zeigt, trägt die Farbe Weiß. Justwhite heißt demnach auch ihr Shop im aufstrebenden Viertel rund um das Wiltener Platzl. „Weiß steht für Individualität, für Einfachheit, versteckt und verzeiht nichts und bietet durch seine Reduziertheit mehr Möglichkeiten als jede andere Farbe“, sagt der erklärte Fan von Designreduktion. Das simple Farbkonzept betrachtet Julia als „pure Schönheit und reine Erleichterung“. Bei einem Ausflug nach Wien entdeckte sie die temporären Tattoos von young&smitten und hatte die einfache, aber geniale Idee so etwas für die Veredelung von Karten und Billets zu produzieren. „Ich habe oft ein Problem mit Postkarten und Glückwunschkarten – da mir das Foto und der Spruch meistens nicht passen.“, lacht die eine Hälfte des PimpKit-Teams.
Illustratorin und Grafikdesignerin
Die andere Hälfte, Natascha Foidl, Gründerin & Inhaberin von illugra arbeitet als Illustratorin und Grafikdesignerin mit Hingabe, Leidenschaft und jeder Menge Kreativität ebenfalls in Innsbruck. Damit schafft sie eine Designwelt, die sich von der üblichen Gebrauchsgrafik abhebt und für ihre Kunden einen hohen Wiedererkennungswert generiert. Der Weg vom Briefing, über die ersten Entwürfe bis hin zum endgültigen Design, ist dabei immer von Kommunikation geprägt. Da Design Verhalten verändert, wird der Frage nach dem Ziel ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gewidmet. Wenn notwendig mit weiteren Spezialisten aus Nataschas Illugra-Netzwerk. So haben sich die beiden PimpKit-Mädels dann auch kennengelernt.

© Die Mädls – Designbüro
Kinder der Neunziger stehen auf Abzieh-Tattoos
„Mit Natascha habe ich zuvor schon einige Corporate-Design und Corporate-Identity-Projekte umgesetzt und wusste daher sofort wer meine Ansprechpartnerin ist als ich auf die Postkarten-Tattoo-Idee kam.“, erinnert sich Julia. Also taten sich die beiden Innsbruckerinnen zusammen und ein paar Balkonbesprechungen später hatten sie auch schon damit begonnen Designschriften zum Aufrubbeln zu gestalten und produzieren zu lassen. Als Kids der 90er war Natascha und Julia natürlich sonnenklar, dass diese „Rubbeldinger“ von damals verdammt cool waren und der Name „Pimpkit“ inklusive dem Claim „style your postcard“ war auch schnell geboren.
Ein Dummie folgt dem anderen
Unter dem Motto: „Ein Dummie folgt dem anderen“ wurde dann nach dem Trial-and-Error-Prinzip fleißig Produktentwicklung betrieben um gute Qualität, leichtes Handling zu ermöglichen und die ideale Verpackung zu finden. In liebevoller Handarbeit werden die einzelnen Grafikbits dann noch zusammengestellt und schon sind sie fertig – die lässigen Designschriften, bereit für jede glatte Oberfläche! Postkarte und Spruch kombinieren, war noch nie leichter. Dabei ist die Klebeschicht so dünn als wäre die Postkarte bloß im Druck lackiert worden. „Für unsere Designerherzen ein absolutes muss.“, erklärt Julia.
Eigenes Designbüro gegründet
Mittlerweile sind bereits drei Sujets produziert und aus dem Projekt ein gemeinsames Designbüro – „die Mädls“ entstanden (mehr Infos hier.) Julia und Natascha sind dabei ein Wiederverkäufernetzwerk für PimpKit zu knüpfen. Bis das steht sind die Rubbelschriften online über die Webseite pimpkit.at und im Justwhite Laden in der Leopoldstraße in Innsbruck erhältlich.

© Die Mädls – Designbüro